http://www.evforum-bonn.de/2016/09/30/die-existenz-des-menschen-im-licht-deutscher-parabeln-im-20-jahrhundert/
Traditionell dient die Parabel dazu, moralische, religiöse oder philosophische Wahrheiten und Werte durch den Vergleich mit Erzählungen, die für das Alltagsbewusstsein leicht zugänglich sind, einleuchtend zu machen. Auf diese Weise soll auch zu entsprechenden Haltungen und Handlungen motiviert werden. Die traditionelle Parabel in ihrer geschlossenen „zweigleisigen“ Struktur von bildhafter Erzählung und anvisierter abstrakter Wahrheit wird auch im 20. Jahrhundert von verschiedenen Autoren weiter verwendet. Manche Autoren aber wandeln diese Form ab in die einer „modernen“ Parabel mit einer offenen Struktur, die mehr Fragen aufwirft, als dass sie Antworten geben könnte. Hier scheint eine Parabel vorzuliegen, „zu der der Schlüssel entwendet“ wurde (Adorno), die zum Selbstdenken und zur Kritik anregt. – In Parabeln einer Zeitepoche kann so in ausgezeichneter Weise deren herrschende „Welt- Anschauung“ sichtbar werden, insbesondere das Verständnis des Menschen von sich selbst.
Im Kurs sollen Parabeln von Martin Buber, Robert Walser, Franz Kafka, Ernst Bloch, Günter Kunert u. a. vorgestellt und interpretiert werden.
Monat: September 2016
Vortrag über neue Koranübersetzungen fällt aus
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider muss der für heute – 22.9., 19.30 Uhr – geplante Vortrag zu aktuellen Koranübersetzungen wegen Erkrankung des Referenten ausfallen. Der Vortrag wird im kommenden Halbjahr nachgeholt; wir werden den neuen Termin rechtzeitig über unsere Programmhefte und unsere Homepage bekannt geben.
Der Hohepriester am Seziertisch
Am dritten Abend der Veranstaltungsreihe Ecce homo wird das Thema Verletzlichkeit aus zwei Perspektiven beleuchtet. Wie geht der Fernsehkrimi auf Verwundbarkeit ein und wie gehen Menschen mit Verletzungen um, deren Beruf es ist, andere zu verletzen. Weiterlesen
Monströse Gestalten in paradiesischer Landschaft
Die verkehrte Welt des Hieronymus Bosch
Dr. Susannah Cremer-Bermbach, Kunsthistorikerin
Um 1450 im niederländischen s’Hertogenbosch geboren, erlebte Hieronymus Bosch die Übergangszeit vom Mittelalter zur frühen Neuzeit in der kulturellen Provinz. Ein bibelfester Moralist und Mitglied der elitären Liebfrauenbruderschaft, nährte seine ausgeprägte Phantasie vor allem die Volkskultur, die sich im Karneval, in Grotesken und Drolerien, Fabeln und Sprichwörtern auslebte.
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Diskussionsrunde Fernsehkrimi & Medizin
Wir freuen uns auf einen spannenden Abend in unserer Veranstaltungsreihe Ecce Homo, die sich diesmal mit dem Thema „Fernsehkrimi & Medizin“ auseinandersetzt. Als Gast an der Diskussionsrunde wird, neben einem Bonner Chirurgen, unter anderem auch der aus dem Tatort bekannte Fernseh-Pathologe Dr. Joe Bausch teilnehmen.
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