„anbetten sol wir sie nit…“

Martin Luthers Stellung zum Bildersturm in den Invokavit-Predigten
Vortrag, Lesung und Musik
Pfarrer Wolfgang Harnisch, Bettina Marugg, Matthias Höhn

Donnerstag, 1. Juni 2017, 19:00 Uhr
LVR-LandesMuseum Bonn, Colmantstr. 14-16, 53115 Bonn
Eintritt frei

Begünstigt durch die Abwesenheit Luthers, der unter der Reichsacht stehend von seinem Landesherrn Kurfürst Friedrich dem Weisen zu seinem Schutz auf die Wartburg gebracht worden war, hatte sich die reformatorische Bewegung in Wittenberg unter dem Einfluss von Andreas Karlstadt bis hin zu Akten des Bildersturms radikalisiert . Angesichts dieser Entwicklungen sah Luther sich genötigt, nach Wittenberg zurück zu kehren. Vom 9. bis 16. März 1522 hielt Martin Luther in Wittenberg acht Predigten – beginnend mit dem Sonntag „Invokavit“ (dem ersten Sonntag der Passionszeit). Er plädiert in seinen berühmt gewordenen Invokavit-Predigten für Mäßigung und wendet sich strikt gegen alle gewalttätigen Aktionen der Bilderzerstörung. Bilder im Gottesdienstraum sind aus seiner Sicht erst dann fragwürdig, wenn sie zu Objekten der Anbetung werden.

Die Schauspielerin Bettina Marugg liest aus Luthers Invokavit-Predigten; der Theologe Wolfgang Harnisch gibt eine Einführung in die kirchenpolitische Situation und erörtert die Stellung der Reformation zu Bildern. Mathhias Höhn begleitet die Veranstaltung musikalisch.
Im Rahmen des Kunstprojekts „Bildersturm“, 26.4. – 11.6.2017, veranstaltet vom Katholischen Bildungswerk Bonn, dem Evangelischen Forum Bonn, dem Kunstmuseum Bonn und dem LVR-Landesmuseum Bonn.
Förderer des Kunstprojekts:
 

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung
für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des
Deutschen Bundestages.