Am 1. August 2025 berichtet Prof. Daniel Walther, Direktor des German Institute am Wartburg College, Iowa/USA, über die aktuelle Situation der Hochschulen in den USA. Präsident Trump hat der akademischen Unabhängigkeit den Kampf angesagt. So streicht er Hochschulen finanzielle Mittel und lässt internationale Studierende wie Mitarbeiter*innen des Landes verweisen. Die Auseinandersetzung zwischen Harvard und Trump wird inzwischen vor Gerichten ausgetragen. Viele Professor*innen, Forscher*innen und Studierende spielen mit der Idee die USA zu verlassen oder haben es bereits getan, um Zensur und Repression zu entgehen. Auf den ersten Blick könnte das als eine Chance für die europäische Hochschullandschaft betrachtet werden, Spitzentalente zu verpflichten. Allerdings ist die Kampfansage des rechtspopulistischen Politikers eine große Bedrohung für die Freiheit von Lehre und Forschung weltweit, denn viele Projekte werden gerade in internationalen Kooperationen realisiert. „Es handelt sich dabei um einen nicht zu rechtfertigenden Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit selbst.“, stellte etwa Prof. Dr. Walter Rosenthal, der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, fest.
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Öffentliches Gespräch mit Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl der/des Bonner Oberbürgermeister*in 2025
Das Erinnern hat immer eine politische Dimension. Ob sich Menschen an bestimmte Ereignisse der Vergangenheit erinnern und wie sie sich dieser Ereignisse erinnern, hat immer etwas mit dem politischen Interesse in der Gegenwart zu tun – und damit auch mit den Zielen für die Zukunft. Wenn Rechtspopulist*innen die Forderung nach einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ zu ihrem kulturellen Mantra machen, dann beschreiben sie damit ihren Anspruch, zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen frei von historischer Belastung nach ihrem Gusto gestalten zu können. Gleichzeitig ergeben Umfragen wie die der Stiftung „Erinnerung
Verantwortung Zukunft“, dass es eine größer werdende Gruppe von Menschen in der Bevölkerung gibt, die sich nach einem „Schlussstrich“ sehnen und damit die „Vergangenheit hinter sich lassen“ wollen. Beiden Entwicklungen gilt es, sich entgegenzustellen. Denn „Erinnern ist Zukunft. Demokratie stärken mit Erinnerungskultur“ heißt es daher im Positionspapier des Deutschen Städtetages aus dem Jahr 2023, in dem die kommunale Familie dem Erinnern eine wichtige Funktion im kommunalen Handlungsfeld zuweist. Das überrascht nicht, denn „Erinnerung bedarf der Konkretisierung, und die erfolgt immer im Kleinen, also in der unmittelbaren Lebenswelt“, wie Wolfgang Benz in seinem aktuellen Buch „Zukunft der Erinnerung“ ausführt. Neben der Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus, die zu oft und zu lange verdrängt und ausgeblendet wurden, treten mehr und mehr weitere „Erinnerungslücken“ in das Blickfeld der Erinnerungskultur
Mittwoch, 9. Juli 2025, 20 Uhr
Gustav-Stresemann-Institut, Langer Grabenweg 68, 53175 Bonn
Die Veranstaltung ist öffentlich, Anmeldung unter bildung-info@gsi-bonn.de erforderlich.