02.04.2025 – Gemeindehaus Brahmsstraße 14
19 Uhr – Vortrag von Wolfgang Glöckner
Im christlich geprägten Mittelalter, in dem man das „ideale“ Sterben als Prozess ansah, der dem Sterbenden Zeit und Gelegenheit ließ, seine weltlichen Angelegenheiten zu ordnen und seinen Frieden mit Gott zu machen, wurde mit dem „memento mori“ der bildnerischen Totentänze und Totentanzbücher eindringlich die auch verbal kommentierte Mahnung gegeben, stets auf einen unerwarteten Tod vorbereitet zu sein_Beschreibung aus „Mühlhäuser Museen“
09.03.2025 – Trinitatiskirche Endenich
Den polnischen Kreuzweg schuf der Holzschneider HAP Grieshaber (1909-1981) im Jahr 1967. Mit 14 Farbholzschnitten interpretierte der Künstler die einzelnen Stationen des Passionsgeschehens. Dem polnischen Volk, das im Laufe seiner Geschichte so viel Unrecht, Verfolgung und Teilungen seines Gebietes zu ertragen hatte, fühlte sich Grieshaber verbunden.
Die Entstehung des Holzschnitt-Zyklus hatte eine Vorgeschichte. Nach dem Ende des ersten Auschwitz-Prozesses 1965 rief der Journalist Paul Wilhelm Wenger dazu auf, im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz eine Sühnekirche zu errichten – nicht vom deutschen Staat, sondern gestiftet von den Christinnen und Christen dieses Landes. Dafür sollten Spenden gesammelt und ein Kuratorium gebildet werden. Wenger wandte sich auch an Grieshaber, bei dem das Ansinnen auf offene Ohren stieß. „Die Sühnekapelle in Auschwitz ist auch meine Sache!“, schrieb er an Wenger und trat spontan dem Kuratorium bei. Die Passionsfolge, der polnische Kreuzweg, die Grieshaber daraufhin in Angriff nahm, war für die Sühnekirche bestimmt. Der Kalte Krieg aber verhinderte den Bau der Kirche, so dass der Kreuzweg den ihm zugedachten Platz nicht einnehmen konnte. So erschienen die Farbholzschnitte, jeweils von mehreren Stöcken gedruckt, als Buch mit Meditationstexten von Stefan Kardinal Wyszynski und in kleiner Auflage als Mappenwerk.
11:15 Uhr – Einführung: Wolfgang Glöckner
Solidarität ist das Fundament unseres Sozialstaates. Sie schafft Vertrauen und Sicherheit, ohne die der gesellschaftliche Zusammenhalt bröckeln würde. Doch Solidarität ist nicht starr. Sie schafft Ausgleich, wo ein Ungleichgewicht herrscht. Der demographische Wandel verändert diese Balance. Das Verhältnis von Solidarität, Verantwortung und Gerechtigkeit steht auf dem Prüfstand. Wie kann der Wandel gerecht gestaltet werden? Wie kann gegenseitige intergenerationale Solidarität aussehen? Wem sollte die Gestaltung der Zukunft obliegen?
Die Diskussion korrespondiert mit der interaktiven Kunstausstellung „SENSE OF BALANCE“ der Künstlerin Iris Hoppe, die zur gleichen Zeit in der Trinitatiskirche zu sehen ist. Die acht Meterlange, golden lasierte und mit Hasenfellen belegte Wippe wird zum Anstoß der Debatte um Ausgleich, Austausch und Verständigung.
Franz Müntefering, Vorsitzender der BAGSO, ehemaliger Vizekanzler und SPD-Parteivorsitzender im Gespräch
Veranstaltungsort: Evangelische Trinitatiskirche, Brahmsstraße 14, 53121 Bonn
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung:
Zur Teilnahme vor Ort Anmeldung mit Klarnamen bis zum 12. August um 11 Uhr erbeten per Mail das Evangelische Forum Bonn.
info@evforum-bonn.de oder 0228 6880-320 Sie erhalten eine Anmeldebestätigung
Digitale Teilnahme:
Registrieren Sie sich bitte mit Ihrem Klarnamen, nutzen Sie dazu den Anmeldebutton ganz unten.
Anmeldungen für Journalist:innen unter: presse@akademie.ekir.de
Vom 11. Juli bis zum 15. August 2021 zeigt die Evangelische Trinitatiskirchengemeinde und das Evangelische Forum Bonn die interaktive Klangskulptur Sense of Balance der Künstlerin Iris Hoppe. Mit Sense of Balance wird im Bereich der Biologie der Gleichgewichtssinn bezeichnet, der aus einem Zusammenspiel der Augen, des Innenohrs und der Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum besteht. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen in der Trinitatiskirche Teil der Klangskulptur von Iris Hoppe zu werden, gemeinsam zu wippen und die Balance zu finden. Nach den ersten Wochen der Ausstellung geht Dr. Susannah Cremer-Bermbach im Gespräch mit der Künstlerin der Idee, der Bildsprache, der Wirkung der interaktiven Klangskulptur nach und lädt zur Diskussion mit der Künstlerin Iris Hoppe ein.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Zur Teilnahme vor Ort: Um Anmeldung wird gebeten bis zum 6. August 11 Uhr unter: info@evforum-bonn.de oder 0228 6880 321 .
Zur Online-Teilnahme: Registrieren Sie sich bitte mit Ihrem Klarnamen, nutzen Sie dazu den Anmeldebutton ganz unten.