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AAV: Ravenna – Spätantike Residenzstadt und Zentrum frühchristlicher Kunst (I)
27. Februar 2023, 10:00 Uhr - 12:00 Uhr
Nach Rom, Florenz und Venedig stehen nun drei kunsthistorische Vorträge auf dem Programm, die die oberitalienische Stadt Ravenna in den Blick nehmen.
Schon um die Zeitenwende, also in er frühen Kaiserzeit, spielte der Ort als Stützpunkt der römischen Kriegsflotte eine bedeutende Rolle. Seinen Aufstieg erlebte Ravenna aber erst im Zuge der sogenannten Völkerwanderung mit der Verlegung des weströmischen Kaiserhofs von Mailand in die Hafenstadt an der Adria im Jahr 402 nach Christus. Damit begann eine mehr als dreihundert Jahre andauernde kulturelle Blüte. Zunächst war es in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts Galla Placidia, Tochter von Theodosius dem Großen, die als Regentin des weströmischen Reiches den Ausbau Ravennas als Residenzstadt maßgeblich vorantrieb.
Den weiteren Aufschwung verdankte die damals direkt am Meer gelegene Stadt im späteren 5. Jahrhundert und in den ersten Jahrzehnten des 6. Jahrhunderts dem kultivierten und politisch geschickt agierenden Ostgotenkönig Theoderich, und mit der Eroberung Ravennas durch Ostrom unter Kaiser Justinian (540) und die Etablierung des „Exarchats Ravenna“ geriet die Stadt für rund zweihundert Jahre unter byzantinischen Einfluss. In diesem Zeitraum entstanden in Ravenna neben profanen Bauten vor allem zahlreiche frühchristliche Kirchen, die mit großartigen Mosaiken ausgestattet wurden und bis auf den heutigen Tag den Glanz der Stadt in den Jahrhunderten zwischen Spätantike und Frühmittelalter bezeugen.
Die historische Entwicklung Ravennas nachzuzeichnen und die kunstgeschichtlichen Highlights des Ortes vorzustellen ist das Ziel dieser dreiteiligen Vortragsreihe.
Referent: Prof. Dr. Rainer K. Wick hatte bis 2009 den Lehrstuhl für Kunst- und Kulturpädagogik an der Bergischen Universität Wuppertal inne. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Kunstsoziologie, Historische Kunstpädagogik, Designgeschichte, Fotografie, Kunstgeschichte Italiens, Bauhaus.
Termine: 27.Februar, 06.März und 13.März 2023 als Online-Seminar
Teilnahmegebühr: 30 Euro für drei Vormittage
Anmeldung erforderlich, bitte per Mail an info@evforum-bonn.de .Nach Bestätigung der Geschäftsstelle erhalten Sie den Zugangslink.