Die Zukunft ist ungewiss. Das war sie schon immer. Aber spätestens im Verlauf des 19. Jahrhunderts hat sich in den westlichen Gesellschaften (Europa, USA) eine Zukunftserwartung durchgesetzt, die von der Verbesserung der Zustände, von Fortschritt ausging. Bürgerliche Parteien forderten das Wirtschaftswachstum, progressive Parteien forderten mehr Umverteilung. Einig waren sie sich aber darin, dass vor allem der technologische Wandel eine wohlhabendere und freiere Gesellschaft herbeiführen kann. Diese Erwartung stabilisierte die westlichen Demokratien.
Jedoch sind sie in den letzten Jahrzehnten immer schwächer geworden, dagegen werden die Parteien stärker, die zurückwollen, zurück zu alten, scheinbar besseren Zuständen. Wie lassen sich heute realistische und positive Erwartungen an die Zukunft formulieren, die helfen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken? Wie soll man mit Abstiegsängsten umgehen? Welchen Beitrag können religiöse Gemeinschaften wie die Kirchen leisten?
Diesen Fragen will die Veranstaltungsreihe nachgehen. 👉 Online • jeweils ab 19 Uhr
Eine Kooperation des Evangelischen Forums Bonn, der Melanchthon-Akademie Köln, der Evangelischen Stadtakademie Düsseldorf und der Evangelischen Akademie im Rheinland.
▶️ Eine Veranstaltungsreihe des Ev. Forums Bonn, der Melanchthonakademie Köln, der Ev. Stadtakademie Düsseldorf und der Ev. Akademie im Rheinland
Referentin: Anja Bierwirth, Architektin und Umweltwissenschaftlerin, Leiterin des Forschungsbereichs Stadtwandel am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
Klimawandel, Umweltzerstörung und Naturkatastrophen, die mit sozialen Verwerfungen und gesellschaftlichen Schräglagen einhergehen – Negativschlagzeilen sind allgegenwärtig. Die Zukunft scheint zunehmend unsicher, manchmal gar beängstigend, auf jeden Fall nicht besonders rosig.
Doch es gibt auch Potenziale: Anja Bierwirth zeigt in ihrem Vortrag Möglichkeiten auf, wie auf lokaler Ebene nachhaltige Entwicklung gelingen kann. Es komme darauf an, nicht allein Probleme und Zielkonflikte zu fokussieren, sondern auch Synergien und Ressourcen in den Blick zu nehmen.
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Referent: Prof. Dr. Oliver Nachtwey
Wir leben in einer Phase der Moderne, die die demokratischen Institutionen vor große Herausforderungen stellt. Der „Kapitalismus ohne Wachstum“ ist ein Phänomen, das zumindest in Deutschland gerade wieder neue Aktualität gewonnen hat. Das Schwinden einer positiven Zukunftserwartung, eines Fortschrittsglaubens hat auch weitreichende Konsequenzen für die Stabilität der liberalen Demokratien in Europa.
Davon profitieren zurzeit vor allem rechte Bewegungen. Wie sollen wir mit der „Zerstörungslust“, die sie repräsentieren, umgehen? Welche Optionen bleiben für demokratische Kräfte in der Gesellschaft, um sich einer schleichenden Erosion zu wehren?
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Referent: Prof. Dr. Ingolf Dalferth
Ist das Insistieren auf Wahrheit in einer freiheitlichen Demokratie ein Indiz für Intoleranz, Fundamentalismus und Fanatismus? In Demokratien werden politische Entscheidungen nicht im Rekurs auf Wahrheit, sondern durch Mehrheiten entschieden. Doch Mehrheiten sind keine Wahrheitsgarantie. Sie können falsch liegen.
Das Ethos der Wahrhaftigkeit aber, der dabei zum Ausdruck gebrachten Meinung nicht zuzustimmen. Und das Ethos der Wissenschaftlichkeit, alles kritisch zu prüfen und gegebenenfalls seine eigenen Auffassungen zu ändern. Was bedeutet das für Christen, die für die Wahrheit des Glaubens einzutreten haben, weil es keine Freiheit des Glaubens gibt, die nicht in dessen Wahrheit gründete? Lässt sich die Wahrheitsorientierung des Christentums mit den Prinzipien der Demokratie vereinbaren? Und falls ja, wie?
👉 Online via Zoom
Meeting-ID: 639 3944 6446
Kenncode: 586529
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In einer von Fortschrittshoffnung geprägten Gesellschaft ist die Idee der Innovation ein vertrautes Konzept. Die Vorstellung, dass Aufgeben und Loslassen (Exnovation) nicht notwendig Rückschritt bedeuten, sondern im Rahmen von Transformationsprozessen eine Notwendigkeit darstellen, scheint fremd. Aber ist nicht gerade der Abschied vom Bestehenden die große Aufgabe vor der wir innerkirchlich (und gesamtgesellschaftlich) stehen?
Prof. Dr. Sandra Bils, Theologin und Expertin für Kirchenentwicklung, beleuchtet in ihrem Vortrag das Konzept der „Exnovation“ als entscheidenden Hebel für transformative Erneuerungsprozesse. Sie verbindet theologische Reflexion mit methodischen Impulsen aus der Organisationsentwicklung und erklärt, wie Kirche zukunftsfähig und lebendig bleiben kann – in dem Wissen, dass mit Fortschritt auch Verlust verbunden ist – und warum gerade dieser Weg von gesellschaftlicher Relevanz sein kann.
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