1994 als „Ferien vom Krieg“ für Kinder im ehemaligen Jugoslawien gegründet, schafft „Wi.e.dersprechen – Dialoge über Grenzen hinweg“ Dialogräume für junge Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten. Seit 2002 organisiert es mit Partner*innen aus Palästina und Israel jährlich Dialogseminare in Deutschland. Wieder zu sprechen und zu widersprechen hilft, Perspektiven für eine friedliche Zukunft zu entwickeln. Wie geht Dialog im Krieg? Warum lohnt es sich, den Dialog auf Graswurzelebene zu fördern?
Zwischen Fronten – aufeinander zugehen
Inmitten eskalierender Gewalt und tief verwurzelter Feindbilder in Israel und Palästina stellt sich die Frage: Ist Dialog überhaupt möglich – und wenn ja, wie? Der Abend gibt Einblick in das bemerkenswerte Projekt „Wi.e.dersprechen“, das jungen Erwachsenen aus beiden Gesellschaften einen geschützten Raum für Begegnung, Austausch und Verständigung bietet.
Die Referentinnen berichten von konkreten Erfahrungen aus den Seminaren, den Herausforderungen bei der Durchführung und den Chancen, die sich aus Gesprächen über scheinbar unüberbrückbare Gräben hinweg ergeben.
Ein Abend über Mut, Zuhören, Perspektivwechsel – und darüber, warum Dialog gerade in Zeiten des Krieges unverzichtbar ist.
Referentinnen:
Katharina Ochsendorf / Laura Wahden / Schulamith Weil, Projekt Wi.e.dersprechen
Anmeldung: über unser Formular (unten) oder per Mail an info@evforum-bonn.de (Sie sind auch ohne Anmeldung herzlich willkommen!)
Eine Veranstaltung im Rahmen der Bonner Friedenstage 2025
Der Journalist Johannes Zang zeichnet ein Bild von Gaza vor der Zeit des 7. 10.2023 in seinen sozialen und politischen Facetten.
Prof. Dr. Abed Schokry berichtet über die Zustände während der 5-maligen Binnenvertreibung seiner Familie in Gaza mit Alten, Kranken und Kindern unter armseligsten Bedingungen, dem Hausen in Massenzelten mit minimalen hygienischen Möglichkeiten, der Zerstörung aller Infrastruktur und der medizinischen Versorgung.
Referenten: Prof. Dr. Abed Schokry, Universität Gaza / Johannes Zang, Journalist und Autor
Kooperationsveranstaltung: Ev. Forum Bonn, Partnerschaftsverein Bonn – Ramallah e.V., VHS Bonn
🗓 Montag, 16. September 2025 | 19:00–21:00 Uhr
📍 Haus der Bildung, Mülheimer Platz 1, 53111 Bonn
🎫 Eintritt frei
Hybride Veranstaltung am 08. Dezember 2025 um 19 Uhr in der Ev. Kirche in Düsseldorf | Hohe Str. 16, 40213 DÜS oder ONLINE
Mit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem nachfolgenden Feldzug der israelischen Armee in Gaza hat der Konflikt in Israel/Palästina eine unberechenbare Eskalation erfahren. Schuldzuweisungen, ideologische Positionierungen und der Ruf nach schnellen, harten Lösungen bestimmen eine immer konfrontativer werdende Debatte.
Im Gewirr lautstark vorgetragener Meinungen bietet Prof. Dr. Dr. Dr. hc Dieter Vieweger, Theologe und Archäologe, Jerusalem und Wuppertal das, was hilft, um zu einer Beurteilung zu finden: Sachinformationen. Er versucht den Konflikt mit Blick auf beide Seiten zu entwirren. Und alle diese Betrachtungen führen zu komplexen Hintergründen.
Leitung: Dr. Gabriela Köster, Dr. Martin Bock, Dr. Anne-Kathrin Quaas
HYBRIDE Veranstaltung in Kooperation mit dem Ev. Forum Bonn und der Melanchthon Akademie: Referent ist vor Ort in Düsseldorf, Teilnahme Online oder in Präsenz möglich
Anmeldung – Link folgt

Bestseller_Streit um das Heilige Land

Prof. Dr. Dr. Dr. hc Dieter Vieweger
8. Mai 1945 – Ende des zweiten Weltkriegs
Anlässlich des Kriegsendes vor 80 Jahren wollen wir Gelegenheit geben, über eigenen Erfahrungen und das Suchen nach Frieden miteinander ins Gespräch zu kommen.
Ansprechpartner*in Ilse Maresch – Tel. 0228 334 604
08. Mai 1945 Thema im Arbeitskreis Christen und Bioethik am 12.05.2025
Am 10. Juni 2025 um 19 Uhr im Haus der Ev. Kirche Bonn
Kann die obsessive Gewalt in Gaza, der Westbank und Israel dennoch eine Chance dafür bieten, diesen ewigen Konflikt bald umfassend und gerecht beizulegen? Israel und Hamas scheinen an einer friedlichen Lösung kaum interessiert zu sein. Aber die palästinensische Bevölkerung erleidet weiterhin Hunger, Angst und Hoffnungslosigkeit. Israel erreicht trotz kriegerischer Siege weder Frieden noch Sicherheit. Daher müssen beide Seiten nachhaltig nach friedlichen Perspektiven suchen (Zweistaaten-, Einstaatenlösung)
Referent Dr. Aref Hajjai* – Autor:in von Heimatlos mit drei Heimaten
Offizieller Flyer zur Veranstaltung
*Über den/ die Autor:in >>
Dr. Aref Hajjaj wurde im Februar 1943 in Jaffa/Palästina geboren. Nach der Vertreibung 1948 wuchs er in Beirut und Kuwait auf. Er studierte in Heidelberg Politikwissenschaft, Geschichte und Völkerrecht. Nach der Promotion arbeitete er im Deutschen AA als Übersetzer und Dozent für Arabistik und interkulturelle Kommunikation. Er ist Publizist und Vorsitzender des Palästina-Forums. 2010 erschien sein Buch „Angekommen in Deutschland – Der Preis der Integration“ im LIT-Verlag. Anfang 2017 erschien sein zweites Buch „Land ohne Hoffnung?“ im Schöningh-Verlag. Das Buch wurde u.a. in der FAZ und in der Rheinischen Post rezensiert. WDR 5 machte eine Sendung darüber. Er ist häufiger Interview-Gast u.a. bei deutschsprachigen und arabischen Sendern. Hajjaj ist mit einer Schweizerin verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Bonn.
Quelle: Verlag / vlb
»Gabriele Tergit und der Verlust der Welt«. Ein Porträt von Natan Sznaider und Birte Schrein
Am 05. Mai 2025 ab 20 Uhr – Theater Bonn/ Werkstattbühne
1933 musste die Berliner Autorin und Journalistin Gabriele Tergit aus Deutschland fliehen und gelangte über Tschechien nach Palästina. Schreibend bahnte sie sich einen Weg durch das Völkergewimmel in Jerusalem, Haifa und Tel Aviv und erlebte ein Land im Aufbruch. Der Soziologe Natan Sznaider aus Tel Aviv spricht über diese teils erstmals veröffentlichten Porträts und Reiseschilderungen, die ein Bild von der Vielfalt Palästinas der 1930er Jahre geben, lange vor der Staatsgründung Israels. Die Bonner Schauspielerin Birte Schrein liest die Passagen aus verschiedenen Texten von Gabriele Tergit.
Parkbuchhandlung Bonn – Information und Reservierung: 0228 352191 oder info@parkbuchhandlung.de
60 JAHRE DEUTSCH-ISRAELISCHE BEZIEHUNGEN
Am 04. Mai 2025 ab 20 Uhr – Theater Bonn/ Werkstattbühne
Im Mai 2025 jährt sich die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel zum 60. Mal. Schon im September 1952, also 13 Jahre davor, regelte das Luxemburger Abkommen Entschädigung, die die Bundesrepublik Deutschland den jüdischen Opfern des Nationalsozialismus zahlen sollte. In Israel Entschädigung, in Deutschland Wiedergutmachung genannt, ist es Teil einer Debatte, die bis heute um Versöhnung zwischen Juden und Deutschen ringt. Aber in Zeiten, in denen das Leiden der Menschen ein universales Gut geworden ist und Versöhnung zum Gebot der Stunde, können und sollen nicht alle damit einverstanden sein. Hans-Georg Soeffner und Natan Sznaider, beide Soziologen, werden über das Dilemma der Versöhnung in diesem Zusammenhang miteinander sprechen.
Mit: Prof. Dr. Natan Sznaider & Prof. Dr. Hans-Georg Soeffner (Universität Bonn) und Mitgliedern des Ensembles
Ihr Ticket buchen Sie hier!
Am 14. April 2025 um 18 Uhr in der Lutherkirche, Reuterstraße 11 | Bonn
Der Schriftsteller Walter Jens hat für Judas Iskariot eine überraschende, wortgewaltige Verteidigungsrede geschrieben. Ein faszinierendes Gedankenexperiment. Vorgetragen und gespielt von Rainer Neuendorff. Musikalisch begleitet von Kirchenmusiker Marc Jaquet am Klavier.
Der Eintritt ist frei. Für eine Spende zugusnten des Projektes „ZIP – Zusammen in Poppelsdorf“ sind wir dankbar.
Ansprechpartner:
Martina Müller, martina.mueller@schwesternschaft-bonn.drk.de, Telefon: 0228 26901470
Rainer Neuendorff lebt mit seiner Familie in Neuwied, er ist Seelsorger und Therapeut in freier Praxis. In seiner Freizeit spielt er Theater in der Amateurtheater-Gruppe Inflagranti in Neuwied.
Am 26. Mai 2025 um 19 Uhr im Kirchenpavillon – Kaiserplatz 1a | Bonn
Der Krieg in der Ukraine, der Nahostkonflikt, aber auch andere Konflikte im In- und Ausland stellen uns vor Herausforderungen. Wie kann Frieden aktuell gedacht werden? Wie kann eine gewaltfreie Konfliktaustragung angesichts unseres Bedürfnisses nach Sicherheit möglich sein?
Mit ihrem aktuellen Buch „Friedenslogik verstehen“ macht die Friedensforscherin Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach* das Angebot, Frieden als veränderungsorientiertes Handlungsprojekt zu verstehen.
*Prof. Dr. Hanne-Margret Birkenbach ist Trägerin des Göttinger Friedenspreises 2023. Sie arbeitete am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik Hamburg, an der Universität Kiel, Bremen und bis 2012 als Professorin für Europastudien und Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Gießen. Sie hat in Politikwissenschaft an der FU Berlin promoviert, in Soziologie mit den Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung habilitiert und ist ausgebildete Mediatorin.

Foto und Bildrechte Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach
Um Anmeldung wird gebeten – bitte nutzen Sie das u.a. Formular
Am 30. April 2025 um 18 Uhr in der Emmaus-Kirche | Brüser Berg
Dr. Khassalian ist auf dem Hardtberg bereits eine bekannte Größe und engagiert sich für das friedliche Zusammenleben aller Religionen und den Abbau von Hass und Intoleranz. Er wurde 1938 im Iran geboren, studierte in Bonn zwischen 1957 und 1964. Nach 36 Jahren als Facharzt für Urologie in Hagen ist Dr. Khassalian seit 2001 wieder wohnhaft in Bonn und seit dem „11.09.2001″ aktiv im interreligiösen Dialog.
Ansprechpartner – Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Hardtberg Gemeindebüro
Borsigallee 23-25
53125 Bonn
hardtberg@ekir.de
Tel: +49(228) 6880-482
mit den palästinensischen und israelischen Koordinator*innen des Projekts „Wi.e.dersprechen – Dialoge über Grenzen hinweg“
Der Israel-Palästina-Konflikt ist ein lange andauernder, oft als festgefahren wahrgenommener Konflikt. Spätestens seit dem 7. Oktober 2023 bestimmt er weltweit Nachrichten und politische Debatten. Seit 2002 ermöglicht das Projekt „Wi.e.dersprechen – Dialoge über Grenzen hinweg“ (früher „Ferien vom Krieg“ genannt) mit lokalen Partner*innen, für junge Israel*innen und Palästinenser*innen zweiwöchige, intensive politische Dialogseminare in Deutschland.
Gerade in der aktuellen Situation scheint Dialog in weite Ferne gerückt – doch die Partner*innen des Projekts arbeiten auch in Kriegszeiten weiter. Was motiviert die Aktivist*innen? Wie sieht Dialogarbeit im Krieg aus? Was kann sie bewirken? Und warum lohnt es sich, gerade den Dialog auf Graswurzelebene zu gestalten und zu fördern?
Auf ihrer Vortragsreise in Deutschland berichten die palästinensische und israelische Koordinatorin des Projekts von ihren Erfahrungen mit dem Dialog, den Herausforderungen ihrer politischen Arbeit vor Ort und ihren Perspektiven für einen gerechten israelisch-palästinensischen Frieden.
Die Veranstaltungen finden auf Englisch statt, bei Bedarf gibt es eine Übersetzung ins Deutsche
Anmeldung unter www.wiedersprechen.org – info@wiedersprechen.org | Offizieller Flyer zur Veranstaltung
